„Es war von hiesiger Seite schwierig, nach allem, was geschehen war. Und ich persönlich hab‘s da besonders schwer gehabt.“
Avital Ben-Chorin, geb. 1923 als Erika Fackenheim in Eisenach
Im Zuge der Jugend-Alija siedelt Avital Ben-Chorin 1936 nach Palästina über. Ihre Eltern werden 1944 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Zusammen mit ihrem Mann Schalom Ben-Chorin (1913–1999) begleitet die Lehrerin und Übersetzerin Anfang der 1960er Jahre die erste offizielle Jugendgruppe aus Israel nach Deutschland und ist seitdem mit deutsch-israelischen Dialogprojekten beschäftigt. Fünfzig Jahre nach ihrer Emigration besucht Ben-Chorin erstmals wieder ihre Geburtsstadt Eisenach; 2012 erhält sie die Ehrenbürgerwürde. Als israelische Ansprechpartnerin betreut Ben-Chorin bis heute junge Erwachsene, die über die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Israel arbeiten.