„Natürlich haftet diesen Beziehungen immer noch etwas Besonderes an, aber es gibt auch einen Alltag, eine gewisse Selbstverständlichkeit. Und das hängt eben auch mit dem Generationenwechsel zusammen.“
Dr. Hans-Jochen Vogel, geb. 1926 in Göttingen
Der deutsche SPD-Politiker Hans-Jochen Vogel, der in seiner Gymnasialzeit der Hitlerjugend angehört, beginnt schon in den 1960er Jahren, sich für Israel zu engagieren. Als Oberbürgermeister von München (1960 bis 1972) trägt er maßgeblich dazu bei, dass die Stadt als Gastgeber für die Olympischen Sommerspiele 1972 ausgewählt wird. Vogel begleitet die Särge der toten Sportler nach Israel. Auch nach Ende seiner aktiven politischen Laufbahn – Vogel ist bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestags – engagiert er sich gesellschaftlich: Nach der Welle rechtsradikal motivierter Gewalt Anfang der 1990er Jahre begründet er den Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ mit. Der Verein setzt sich u. a. für die Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter und Opfer von Zwangssterilisation ein.